Hundegestützte Pädagogik Seit November 2011 begleitet mich Grete nun einmal wöchentlich in unsere Schule. Während sie im letzten Schuljahr mit mir gemeinsam in der Klasse 7/8 mit acht Schülern im Alter von 12 bis 14 Jahren agiert hat, bereichert sie nun den Unterricht der „Wackel-Dackel-Klasse“ (Klasse 2) unserer Primarstufe. In der „Guten-Morgen-Runde“ begrüßt Grete jeden Freitag die einzelnen Schüler auf hundisch und verbessert im folgenden Unterrichtsverlauf die Lernmotivation der Schüler in Unterrichtsfächern wie Mathematik, Sprache oder Englisch. Ein zielorientiertes Arbeiten mit Grete stellt zusätzlich die Einzelförderung dar, in der die Defizite einzelner Schüler genau diagnostiziert und mit Hilfe des Hundes ohne schulischen Stress und Druck aufgearbeitet werden können. Der Unterricht mit einem Schüler und dem Hund ist an die individuellen Lern- und Förderbedarfe der Schüler angepasst und kann viele Bereiche wie z.B. Wahrnehmung, Motorik, Sprache und Lesen, aber auch den Abbau sozialer Ängste betreffen.
In der eingerichteten „Hundestunde“ im Rahmen des Sachkundeunterrichts lernen die Schüler dann nicht nur Verhaltensregeln im Umgang mit Hunden, ihre Körpersprache, die Pflege eines Hundes, verschiedene Hunderassen und typische „Hundeberufe“ kennen, sondern werden zudem durch freie und gelenkte Interaktionen des Hundes in ihrer Emotionalität und im Sozialverhalten gefördert. Der Hund fungiert als „sozialer Katalysator“, in dem er die Kontaktaufnahme erleichtert und das Gefühl der Zusammengehörigkeit stärkt. Darüber hinaus erweitert der gezielte Einsatz von Grete durch verschiedene Übungen die Konzentration, die Empathie und die Verantwortungsbereitschaft. Das Thema „Hund“ taucht fächerübergreifend zusätzlich in Kunst-, Hauswirtschaft- und Musikstunden auf, in denen die Schüler Hunde kreativ gestalten, Hundekekse backen oder den „Wackel-Dackel-Song“ singen und tanzen.